Straßenkataster
Zugriff auf alle Straßendaten
Das Ziel für das kommunale Erhaltungsmanagment ist es, die Substanz und die Gebrauchstauglichkeit des Straßennetzes langfristig zu erhalten. Voraussetzung hierfür ist eine aktuelle Straßendatenbank, die folgende Gruppen umfassen kann:
- Ordnungssystem (Knoten, Straßenachsen, Abschnitte, Flächen etc.)
- Querschnittsdaten
- Aufbaudaten
- Erhaltungsdaten
- Zustandsdaten
- Verkehrs- und Funktionsdaten
Sinnvoll ist es, diese Daten in einem geografischen Informationssystem zu führen, damit Daten und Berechnungsergebnisse visualisiert werden können. Insbesondere zur Erstellung der Eröffnungsbilanz einer Kommunalverwaltung leistet dieses Modul für die Straßenbewertung eine unschätzbare Hilfe. Alle für die Doppik benötigten Fachdaten werden gespeichert oder errechnet.
Die Daten des Straßenkatasters können über umfangreiche Funktionen erfasst oder nach einer Befahrung importiert werden. Mit dem „Grafisch interaktiven mobilen Straßenkataster“ und einem geeigneten Tablet-PC können bei einer Begehung auch vor Ort die alphanumerischen und grafischen Daten erfasst, kontrolliert und aktualisiert werden.
Alle mobil erfassten Daten werden direkt online auf dem zentralen GIS-Server gespeichert und stehen sofort allen Anwendern zur Verfügung. Umständliche, zeitraubende Updateprozeduren sowie redundante Datenhaltung sind nicht notwendig.
Ein System - viele Vorteile
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Detaillierte grafische Erfassung aller Straßendaten auch vor Ort
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Zustandsbewertung und Schadensaufnahme
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Importschnittstellen für Daten aus der Straßenbefahrung
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Einbinden von Kamerafahrten
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Verkehrs- und Funktionsdaten aufnehmen und auswerten
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Umfangreiche Auswertungen
Wesentliche Funktionalitäten
Jede Straße wird in Abschnitte unterteilt, entsprechend der Struktur des Straßennetzes, wobei jeder Abschnitt durch zwei Netzknoten begrenzt wird. Diese Abschnitte wiederum werden mit einer Stationierung versehen. Durch Angabe der eindeutigen Nummerierung des Abschnittes und der Station ist ein eindeutiges Ordnungsmerkmal für jede Stelle einer Straße gegeben.
Verbindungsarme oder Stichwege einer Straße werden als Äste bezeichnet und einem Knoten zugeordnet. Auch Äste werden entsprechend den Abschnitten mit einer Stationierung versehen und erhalten somit auch ein eindeutiges Ordnungsmerkmal.
Mit den so definierten Abschnitten und Ästen lässt sich das gesamte Straßennetz vollständig erfassen.
Zu jedem Abschnitt/Ast lassen sich weitere Daten erfassen wie:
- Straßenaufbau
- Zustandsbewertungen
- Sanierungen mitKostenermittlung
- Verkehrsbelastungen
- Widmungen
- Baulasten
- Baustellen
- Winterdienst und Routenplan
Für spätere Recherchen stehen bestimmte Daten wie Zustandsbewertung und Sanierungen als historischer Datenbestand zur Verfügung.
Stationen werden durch das aufgenommene Längs- und Quermaß zu einem Abschnitt bestimmt. Der Stationspunkt kann auch in der Grafik identifiziert werden, um die Maße automatisch zu ermitteln. An den Stationierungen der Abschnitte können folgende Daten erfasst werden:
- Querschnitte, aus Streifenarten, Oberfläche, Breite, usw. links und rechts der Abschnittsachse
- Standorte ( Masten, Lampen, Ampeln, usw. )
- Inventar, wie Verkehrszeichen nach StVO, Wegweiser, Einläufe, Hindernisse, Bäume
- Bauwerke ( Brücken, Tunnel, Stützwerke )
- Bilder und Dokumente
Der Aufwand für die grafische Erfassung beschränkt sich auf die Digitalisierung der Straßenabschnittsachsen und deren Äste. Netzknoten, wenn nicht vorhanden, werden automatisch am Abschnittsanfang bzw. Abschnittsende erzeugt. Die grafische Visualisierung der Straßenflächen und des Inventars erfolgt auch automatisch gemäß den Fachdateneinträgen an den Querschnitten und beim Inventar.
Den definierten Standorten können folgende Inventare zugeordnet werden:
- Masten und Verkehrszeichen nach StVO
- Wegweiser mit Orts- und Richtungseingaben
- Einläufe
- Hindernisse, wie z.B. Engpässe
- Mobiliar wie Streugutbehälter, Bänke, Blumenkübel, etc.
Neben umfangreichen Fachdaten kann man zu jedem Inventar zusätzlich Bilder und Dokumente ablegen.
Es ist möglch die Verknüpfungen zu weiteren Objekten im Straßenraum wie z.B. Kanal, Gas, Wasser, Strom, Straßenbäume herzustellen
Über eine definierte XML-Schnittstelle können alle Daten, z.B. aus einer Befahrung, an das Straßenkataster übergeben und automatisch in der Grafik erzeugt werden. Hier ein Auszug der möglichen Übergabedaten:
- die Knoten
- die Straßenachsen
- stationierte Querschnitte
- Einzelflächen
- Masten und Verkehrsschilder
- Infrastrukturpunkte (Bäume, Mobiliar,Kanaldeckel,Einläufe, usw.)
Es können auch die vor Ort an den Stationen aufgenommenen Querschnitts- , Belagsdaten und Zustandsbewertungen über eine ASCII-Schnittstelle direkt in das Straßenkataster übernommen werden. Die Daten werden z.B. über ein Excel-Formular eingegeben, automatisch auf das benötigte ASCII-Format gebracht und ins Straßenkataster überführt. Das ASCII-Format der Lade-Datei kann natürlich auch über jedes andere Aufnahme-Formular erzeugt werden.
Anschließend werden per Knopfdruck die so überführten Querschnittsdaten als Straßenflächen (Streifen) in der Grafik erzeugt.
Auswertungen
Einfärben der Straßenflächen bzw. der Abschnitte kann man z.B. nach folgenden Merkmalen:
- Oberfläche
- Zustand und Bewertung
- Verkehrsbelastung
- Baujahr usw.
Alphanumerische Auswertungen werden als Listen angezeigt und können beliebig zusammengestellt werden. Alle Auswertungen werden auf Knopfdruck automatisch erzeugt und ggf. ausgedruckt oder geplottet.
Anwendungsbeispiel
Komfortable, mobile Straßenkontrolle mit Schadensaufnahme
Stadt Neu-Ulm
Mobile Straßenkontrolle
Straßenkataster
Aufgabenstellung
Schnelle, systematische Aufnahme des Straßenzustands.
Lösung
Schäden an der Oberfläche oder am Unterbau einer Straße können verschieden Ursachen wie z.B. Abnutzung oder Umwelteinflüsse haben. Werden Straßenschäden nicht rechtzeitig oder unzureichend beseitigt, kann dies eine deutlich aufwendigere Grunderneuerung der Straße zur Folge haben.
Der Einsatz einer mobilen App ermöglicht die schnelle, einfache und systematische Aufnahme der Schäden vor Ort und die direkte Übernahme ins gis (GTI/RDB der Firma ibb graf. Datenverarbeitung). Auf dem Mobilgerät sind die vollständigen Kartendaten wie Grundkarte und Luftbild offline vorhanden. Der aktuelle Ausschnitt wird GPS-unterstützt ermittelt und der Anwender kann ein Schadenssymbol entsprechend platzieren. Anschließend werden die Schadensart, der Umfang des Schadens und der Handlungsbedarf ausgewählt. Auch die Markierung als Gefahrenstelle ist möglich. Über die Kamera des Mobilgeräts können direkt Fotos der Schadenssituation aufgenommen werden, die automatisch mit dem Ort und den Schadensdaten verknüpft sind.
Alle aufgenommenen Schäden können später im Büro per WLAN-Verbindung ins GIS übernommen werden. Alternativ besteht die Möglichkeit online zu arbeiten und die Schäden vor Ort per Mobilfunkverbindung zu übertragen.
Die Schadensliste wird anschließend vom zuständigen Sachbearbeiter im Web-GIS weiterbearbeitet. Es wird eine entsprechende Maßnahme gewählt und ein Auftragsformular kann auf Knopfdruck erstellt werden. Dieses beinhaltet neben den Schadensdaten einen Lageplan und die vor Ort aufgenommenen Fotos und Hinweise. Die ausführende Firma oder der Bauhofmitarbeiter erhält hierüber alle notwendigen Informationen und muss nach der Ausführung das Formular mit dem entsprechenden Erledigungsvermerk zurückliefern. Der Status der Schadenstelle wird daraufhin auf „Schaden behoben“ geändert. Mit den Schadensinformationen können Übersichtskarten erstellt werden, in denen ersichtlich ist wo sich Schäden häufen. Diese Erkenntnisse fließen dann in das Straßenerhaltungsmanagement mit ein.
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